Das Erbe von Juwelier Becker
Eine Geschichte der Widerstandsfähigkeit
Juwelier BECKER, ein Unternehmen mit einer reichen Geschichte, hat sich im Laufe der Jahre zahlreichen Herausforderungen gestellt, aus denen es jedoch stets gestärkt und entschlossen hervorgegangen ist. Trotz der Zerstörungen des 2. Weltkrieges konnte BECKER in nur wenigen Jahren seine Filialfläche verdreifachen, seinen Umsatz steigern und ein Team von 50 Mitarbeitenden aufbauen. Selbst nach einem schweren Brand im Stammhaus im Dezember 2005 verkündete ein Transparent an der Fassade selbstbewusst: "130 Jahre Kompetenz und Vielfalt gehen nicht so schnell im Feuer unter."
Nach über 145 Jahren im Geschäft und mit der dritten Generation an der Spitze wird der Erfolg von BECKER oft auf das Engagement für Qualitätsprodukte und -dienstleistungen, eine große Auswahl, kompetente Beratung und wettbewerbsfähige Preise zurückgeführt. Mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz ist BECKER die erste Adresse für den Kauf von Uhren und Schmuck in Hamburg. Begleiten Sie uns auf einem Streifzug durch die faszinierende Geschichte unseres Unternehmens, auf das wir mit Stolz zurückblicken und mutig in die Zukunft gehen.
1875
Die Gründung
Am 9. November 1875 eröffnet W. Becker & Co. Albert Becker ein Schmuckgeschäft in der Niedernstraße 5 in Hamburg.
1890
Erste Mobile Zeitansage
Als hervorragender Werbeeffekt fungierte zwischen 1890 und 1914 eine Kutsche, die in regelmäßigem Turnus das gesamte Hamburger Stadt- und Landgebiet befuhr. Auf dem Kutschwagen war eine mit vier großen Zifferblättern ausgestattete Uhr montiert, die vor allem von den Landleuten in den Vierlanden erwartet wurde.
1900
Hermann Giercke wird Teilhaber
Hermann Giercke, Großvater der heutigen Inhaber, arbeitete zunächst als Uhrmacher. Schnell übernahm er aufgrund seiner fachlichen Versiertheit den Verkauf und wurde leitender Angestellter des Unternehmens.
1902
Neuer Firmensitz
Albert Becker hatte rechtzeitig zur Sicherung des Firmensitzes ein Grundstück am Kattrepel erworben. Durch die Nähe zum ursprünglichen Domizil konnte Becker die zahlreichen treuen Kunden aus den Vier- und Marschlanden halten.
1923
Albert Giercke beendet seine Uhrmacherlehre & Tod Albert Becker
Während seiner Ausbildung zum Uhrmachermeister fertigte Albert Giercke auf der Uhrmacher-Meisterschule in Glashütte als Meisterstück ein Mikrometer zum Vermessen feinster Uhrenteile an.
Albert Becker hatte die Gefährlichkeit der Inflation nicht rechtzeitig erkannt und so wurde das gesamte Lager von goldenen Uhren und Brillantschmuck weit unter Wert an Grossisten verkauft. Auf dem Höhepunkt der Inflation und offenbar durch ihre Begleitumstände gesundheitlich stark angeschlagen, starb Albert Becker 1923 an einem Herzinfarkt.
Hermann Giercke übernahm die Geschäfte.
1929
Schwarzer Freitag
Der bisher größte Börsencrash der Geschichte ereignete sich wenige Tage vor dem 54. Jubiläum des Unternehmens. Glücklicherweise hatte das, die ganze Welt erschütternde Ereignis, wenig Einfluss auf die Geschäfte der Firma.
1938
Umzug zum Gerhart-Hauptmann-Platz & Glockenspiel und Neon-Werbung
Die Machtergreifung der Nazis ging nicht spurlos an Becker vorüber. 1937 beanspruchten die Nationalsozialisten das Firmengebäude am Kattrepel als Pressehaus.
Das Glockenspiel war für die Hamburger in einer Epoche politischer Gewalt ein besonderer Anziehungspunkt. Um Punkt 12.00 Uhr erklingt die Hymne „Stadt Hamburg an der Elbe Auen“. Ganz in der Tradition kreativer Werbeideen des Hauses Becker installierte Albert Giercke an der Hausfront zur Mönckebergstraße die erste Neon-Werbung Hamburgs.
1943
Glück in der Katastrophe
Ende Juli 1943 bombardierten 700 britische und amerikanische Bomber die Hansestadt. Nach dem Inferno bot sich ein Bild völliger Verwüstung. Noch einmal Glück gehabt. Das Haus stand noch. Nur die obere Hälfte war ausgebrannt.
1945
Der Neuanfang
Im Mai 1945 besetzten die Engländer Hamburg. In dieser Zeit musste die Firma Becker die verbliebenen Damen-Armband-Uhren an die englischen Soldaten weit unter Wert verkaufen. Schmerzlich für das kriegsgeschädigte Unternehmen. Der Krieg war vorbei. Jetzt war Eigeninitiative gefragt. Unternehmer mit Visionen und Tatkraft. Albert Giercke holte sich die Genehmigung zum Wiederaufbau vom zuständigen Offizier.
1947
Der Aufschwung beginnt & Eintritt Ursula Gierkes in das Unternehmen
Albert und Ursula Giercke unternehmen erste gemeinsame Geschäftsreisen zu Kienzle und Junghans. Eine große Zahl der Uhrenhersteller, vornehmlich in der Schweiz, wird von Albert Giercke durch persönliche Besuche als Geschäftspartner gewonnen.
Der Verkauf startet mit 8 Mitarbeitern. Zigarettenetuis aus Plexiglas und eiserne Leuchter gehören zum Nachkriegssortiment. Die junge Ursula Gierke tritt ins Unternehmen ein, packt tatkräftig mit an und motiviert das Team durch ihr herzliches Wesen.
1950
75 Jahre Becker
Beim 75-jährigen Jubiläum gehören bereits 53 Mitarbeiter zum Team. Die „goldenen 50er Jahre“ begünstigten auch bei Becker den Aufschwung. Durch mehrfache Umbauten und die Einbeziehung aller Stockwerke vergrößert sich die Betriebsfläche auf das Dreifache. Nicolaus Giercke wird geboren.
1956
Die Familie ist komplett
Der zweite Sohn, Andreas Giercke, wird geboren. Mutter Ursula Giercke ist nicht nur für ihre „3 Männer“ Integrationsperson und Impulsgeberin, sondern ebenso bei gesellschaftlichen Ereignissen eine gern gesehene Persönlichkeit.
1975
Becker wird 100 Jahre
Die Mitarbeiterzahl ist auf 97 angestiegen. Aktivitäten und Initiativen des Hauses liegen zum Teil in den Händen des Geschäftsführers Horst Lockenvitz, denn Albert Giercke widmet sich verstärkt sozialpolitischen und schriftstellerischen Tätigkeiten.
1983
Ein starkes Duo & Führungswechsel
Nachdem Nicolaus Gierke 1972 und Andreas Gierke 1983 in die Firma eingestiegen waren, werden beide 1983 Komplementäre und sind damit verantwortlich für den weiteren Weg des Unternehmens.
Die Zusammenarbeit der Brüder wirkt sich positiv auf das Unternehmen aus. Der Goldschmiedemeister und -techniker Andreas verantwortet den Schmuckbereich und das Marketing. Gemmologe und Diamanten-Gutachter Nicolaus ist für administrative Aufgaben, das Controlling und den Uhren-, Edelstein- und Perleneinkauf verantwortlich.
1986
Ursprüngliche Fassade & Becker expanidert
Erweiterung um die Filiale im Sachsentor in Bergedorf. 1987 folgt in einem Jugendstil-Eckhaus das Geschäft am Gänsemarkt. Die Firma expandiert 1991 weiter mit einer Filiale im Alstertal Einkaufszentrum und zuletzt im Terminal 4 des Hamburger Flughafens.
Die ursprüngliche Fassade des Haupthauses wird wieder hergestellt. Fenstersimse, Glockenabdeckung und Schaufenstervordach werden mit Kupferplatten verkleidet, die Klinkertsteine der Front retuschiert und die vier Putten auf den Fenstersimsen wieder installiert.
1991
Einrichtung der Silberwarenabteilung
Erweiterung des Stammhauses durch die Einrichtung einer exklusiven Abteilung für Silberwaren und Porzellan.
2000
125 Jahre Becker
1 und 1/4 Jahrhundert - Becker feiert ein fulminantes von Hamburg mit Begeisterung aufgenommenes Jubiläum mit vielen Sonderpreisen, Aktionen und limitierten Uhren. Der Erfolg ist überwältigend.
2006
Der Umzug
Verlagerung der Zentrale und des Service-Ateliers an den Gänsemarkt 19.
2015
Neugestaltung
Neugestaltung der Geschäftsräume. Mit modernem Design und edlen Materialien wird ein angenehmes Wohlfühlambiente geschaffen.
2019
Die nächste Generation
Nach erfolgreichem Abschluss seines Finanzstudiums in Frankfurt am Main, zieht es auch Jan Giercke zurück zu seinen Wurzeln. Wie sein Vater zuvor, macht auch er seinen Gemmologen und Diamantgutachter am „Gemological Institute Of America“ in London. Durch seine Kreativität und seiner Liebe zum Detail, wird er schnell zu einer festen Größe im Unternehmen.
2021
Das Portfolio wächst um ‘Independent Brands‘
Becker möchte sich weiterhin von seinen Mitbewerbern abheben und nimmt exklusive Manufakturen mit kleinen Produktionen in das Sortiment auf.
2022
Umbau und Erweiterung um eine ganze Etage
Im Jahr 2022 eröffnet die neue Trauring- und Eventlounge im 2. Stock des Gebäudes und bietet den Kundinnen und Kunden eine exklusive und private Atmosphäre für die Beratung. Außerdem findet die zertifizierte Rolex Werkstatt Platz in den neuen Räumlichkeiten.
To be continued….
Auch in Zukunft werden wir bei Juwelier Becker den Fortschritt leben und haben große Pläne für das anstehende Firmenjubiläum. Im Jahr 2024 werden weitere Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss dazu beitragen, unsere Räumlichkeiten noch ansprechender zu gestalten.